Schülerinnen und Schüler stellten Interessierten „ihre“ Schule und berichteten aus ihrem Ausbildungsalltag.Brigitte Deiters / Caritasverband Speyer
Ab nächstem Jahr werden die Ausbildung in der Kranken- und Kinderkrankenpflege einerseits und die Ausbildung der Altenpflege andererseits zusammengelegt. Alle Auszubildenden erhalten eine gemeinsame, generalistisch ausgerichtete Ausbildung, in der sie einen Vertiefungsbereich in der praktischen Ausbildung wählen. Nach drei Jahren erwerben sie den Berufsabschluss "Pflegefachfrau" beziehungsweise "Pflegefachmann".
Diese Neuausrichtung ist beschlossen - aber wie sie in der Realität umgesetzt wird, dazu gibt es in der Pflegeschule des St. Marien- und St. Annastiftskrankenhauses und der Caritas-Fachschule für Altenpflege noch einige Fragezeichen.
Was das Schulgebäude jedoch betrifft, sind alle Fragen geklärt: Die beiden Fachschulen sind Anfang März gemeinsam in neue Räume im Ludwigshafener Hemshof umgezogen. Für die Berufsanfänger in diesem Jahr bleibt auch noch alles wie gehabt: Sie lernen entweder Gesundheits- und Krankenpflege, Gesundheits- und Kinderkrankenpflege oder Altenpflege. Für die Ausbildung in der Altenpflege ab Sommer 2019 gibt es noch wenige freie Schulplätze.
Bei einem Tag der offenen Tür stellten sich die beiden Pflegeschulen jetzt der Öffentlichkeit vor. Dabei wurden die neuen Räume mit ihrer modernen technischen Ausstattung sowie die Demoräume für praktische Übungen präsentiert. Schülerinnen und Schüler stellten Interessierten "ihre" Schule und berichteten aus ihrem Ausbildungsalltag. Und wer sich über die Ausbildung informieren wollte und vielleicht sogar schon Bewerbungsunterlagen zusammengestellt hat, konnte ein persönliches Gespräch führen.
Monika Heuvelmann leitet die Krankenpflegeschule, Timo Siebenborn ist Leiter der Altenpflegeschule. Brigitte Deiters / Caritasverband Speyer
"Wir haben Platz für insgesamt 300 Schülerinnen und Schüler", freuen sich Timo Siebenborn, Leiter der Altenpflegeschule, und Monika Heuvelmann, Leiterin der Krankenpflegeschule, darüber, dass sie nun reichlich Platz haben. Die Klassensäle sind hell, haben farbenfrohe Stühle - aber das Wesentliche ist die technische Ausstattung, laut Siebenborn "über dem üblichen Standard". Beispielsweise ermöglichen Smartboards ein interaktives Lernen. "Wir planen auch eine digitale Bibliothek auf Basis von E-Books", berichtet Siebenborn. W-LAN-Anschlüsse für die Schüler sind ebenfalls vorhanden.
In den Demoräumen üben die Auszubildenden praktische Tätigkeiten in der Pflege, Pflegetechniken und Aufgaben wie Injektionen, Infusionen oder Lagerungen. Für die Pausen stehen Gemeinschaftsräume zur Verfügung.
Egal ob Kranken- oder Altenpflege, Siebenborn ist überzeugt: "Die Ausbildung ist sehr anspruchsvoll." Anspruchsvoll nicht nur im Hinblick auf den zu lernenden Stoff, sondern auch hinsichtlich der körperlichen und psychischen Anforderungen. Er begrüßt es daher, wenn Schülerinnen und Schüler schon vorher in die Praxis geschnuppert haben - sei es im Schulpraktikum oder innerhalb eines freiwilligen sozialen Jahres.
Und Siebenborn erachtet es auch als wichtig, dass Praxisanleitungen bei der generalistischen Ausbildung zur Pflicht werden. Praxisanleiter kümmern sich in den Einrichtungen um die Auszubildenden. "Für diese Aufgabe braucht man pädagogisches und praktisches Know-how. Eine gute Praxisanleitung ist ein absolutes Muss und bedeutet einen echten Qualitätssprung in der Ausbildung", ist er überzeugt. Auch solche Themen kamen beim Tag der offenen Tür zur Sprache.
Kontakt: Fachschule für Altenpflege
Dessauer Straße 59
67063 Ludwigshafen
Telefon: 0621-95304-600
altenpflegeschule.ludwigshafen@caritas-speyer.de
Text und Bilder: Brigitte Deiters für den Caritasverband für die Diözese Speyer